Kobudo
ist
ein
Oberbegriff
für
die
historisch
überlieferten
Kampfkünste.
Dies
umfasst
alle
Techniken
zum
Nahkampf
mit
und
ohne
Waffen.
Obwohl
in
der
heutigen
Zeit
Kobudo
als
Synonym
für
die
Kunst
des
Nahkampfes
mit
Waffen
bzw.
mit
Arbeitsgeräten,
die
als
Waffen
verwendet
werden
steht,
enthält
das
Kobudo
eigentlich
viel
mehr.
So
ist
es
nicht
falsch
Karate
oder
auch
Judo
als
ein
Bestandteil
des
Kobudo
anzusehen.
Kobudo
kann
jedoch
nicht
als
Bestandteil
des
Karate
genannt
werden.
Kobudo,
als
Oberbegriff
für
die
Kampfkünste,
ist
das
Ganze,
Karate
ein
Teil
davon.
Will
man
den
Teil
verstehen,
muss
man
das
Ganze
lernen.
Um
ein
tieferes
Verständnis
für
die
Möglichkeiten
und
Techniken
des
Karate
zu
bekommen,
muss
man
auch
die
Waffen
des
Kobudo
kennen
lernen.
Und
tatsächlich
waren
die
großen
okinawanischen
Meister
des
Karate
auch
immer
Meister
im
Umgang
mit
den
Waffen
des
Kobudo.
Das
eine
gab
es
nicht
ohne
das
andere.
Im
Kobudo
gibt
es
mehr
als
20
verschiedene
Waffen.
Sie
alle
meistern
zu
wollen
ist
ein
Unmöglich
zu
erreichendes
Ziel.
Trotzdem
lohnt
es
sich
verschiedene
Waffen
zu
trainieren.
Jede
hat
unterschiedliche
Merkmale
und
Techniken.
Und
letztendlich
fördert
das
Training
dieser
Waffen
nicht
nur
die
Körperbeherrschung,
Geschicklichkeit
und
Koordination,
sondern
auch
das
Verständnis
für
die
Körperbewegungen
insgesamt wird verbessert. Und damit auch das Verständnis für die Bewegungen und die Techniken des Karate.
Die
meisten
Waffen
des
Kobudo
entstammen
Arbeitsgeräten.
Nur
wenige
wie
das
Sansetsukon
wurden
speziell
als
Waffe
entwickelt.
Die
meisten
Waffen
des
Kobudo
und
deren
Kampfverfahren
stammen
aus
China.
Nur
wenige
Waffen
sind
typisch
Okinawanisch
wie
das
Nuntibo
(Fischerspeer)
oder
das
Eku
(Bootsruder).
Auch
stammen
fast
alle
alten
Kata
des
Kobudo
aus
China.
Zudem
gibt
es
nicht
für
alle
Kobudo
Waffen auch Kata. Authentische alte Kata gibt es für das Bo, die Tonfa, die Sai, die Kama, das Eku, das Nuntibo und die Nunchaku.
Die
Geschichte
des
Kobudo
ist
kaum
von
der
Geschichte
des
Karate
zu
trennen.
Tatsächlich
hat
Tode
Sakugawa,
als
er
den
chinesischen
Meister
Ku
Shan
Ku
traf
nicht
nur
die
waffenlose
Kunst
gelernt,
sondern
auch
die
Kunst
im
Umgang
mit
den
verschiedenen
Waffen,
insbesondere
das
Bo.
Einer
der
bekanntesten
alten
Meister
war
jedoch
Chatanyara.
Seine
Überlieferungen
der
Kata
von
Ku
Shan
Ku
gelten
als
die
authentischten.
Diese
beinhalten
die
Karate
Kata
Chatanyara
no
Kushankun,
sowie
die
Chatanyara
no
Kon,
Chatanyara
no
Tonfa
und
Chatanyara no Sai.
Alle
Kampfkunstexperten
Okinawas
waren
und
sind
auch
Meister
im
Umgang
mit
den
traditionellen
Waffen.
Ebenso
existieren
verschiedene
Schulen des Kobudo mit teilweise sehr unterschiedlicher Ausführung der Technik
Die
Überlieferung
der
Kobudotechniken
und
damit
die
Historie
ist
jedoch
noch
schwerer
zu
rekonstruieren,
als
die
des
Karate.
Obwohl
sowohl
Kenwa
Mabuni,
als
auch
Gichin
Funakoshi
Kobudo
unterrichteten
ist
darüber
nur
wenig
bis
gar
nicht
berichtet
worden.
Wieso
Kobudo
und
Karate
letztendlich
voneinander
getrennt
wurden
kann
nur
spekuliert
werden.
Tatsache
ist
jedoch
das
auch
heute
noch
auf
Okinawa
grundsätzlich
beides
gelehrt
und
geübt
wird.
Viele
alte,
aber
speziell
auch
neuere
Kobudo-Kata
tragen
die
Namen
von
bekannten
Karate-
Meistern. So entwickelte Sokon Matsumura, der Lehrer von Itosu, die Matsumura no Kon.
Obwohl
Kobudo
und
Karate
zusammengehören
gibt
es
Schulen
die
sich
nur
auf
das
Kobudo
beziehen.
Eine
davon
ist
das
Yamanni
Ryu.
Yamanni
Ryu
ist
eine
sehr
alte,
aus
China
überlieferte
Kampfkunst
mit
dem
Bo/Kon.
Auf
Okinawa
war
Yamanni
Ryu
nur
in
der
Chinen
Familie
bekannt.
Später
wurde
Kishaba
einer
der
letzte
Großmeister
und
zeitweise
galt
Yamanni
Ryu
selbst
auf
Okinawa
als
verlorengegangene
Kunst.
Ein
anderer
bekannter
Meister
des
Kobudo
war
Shimpo
Matayoshi.
Er
war
einer
der
ersten,
der
Kobudo
öffentlich
unterrichtete
und
speziell
für
eine
weltweite
Verbreitung
seiner
Schule
eintrat.
Das
Matayoshi
Ryu
unterscheidet
sich
grundsätzlich
vom
Yamanni
Ryu.
Die
Techniken
sind
geradliniger
und
es
wird
sehr
viel
wert
auf
das
Timing,
die
Ausführung
der
Aktion
im
richtigen
Moment,
gelegt.
Dabei
erreichen
die
Techniken selbst nicht die Schlagkraft des Yamanni Ryu. Was bei oben erwähntem korrektem Timing jedoch keine große Rolle spielt
Große
Bedeutung
hat
das
Kobudo
auch
in
Naha.
Im
okinawanischen
Goju-Ryu
ebenso
wie
im
Ryuei-Ryu.
Speziell
im
Ryuei-Ryu
gibt
es
ein
sehr
umfangreiches
Kobudo
mit
14
verschiedenen
Waffen.
Als
erster
Auswärtiger
Schüler
durfte
Teruo
Hayashi
die
Kunst
des
Ryuei
Ryu
Kobudo
und
Karate
erlernen.
Später
entwickelte
er
darauf
basierend
sein
Kenshinryu
Kobudo.
Welches
sich
speziell
dadurch
auszeichnet
das
Kampfübungen, auch mit scharfen Waffen wie das Schwert, ins Training aufgenommen wurden.
Einer
der
bedeutendsten
Meister
des
Kobudo
war
Yabiku
Moden
Sein
hervorragender
Schüler
war
Taira
Shinken.
Und
Taira
Shinken
ist
es
zu
verdanken,
dass
viele
alte
Kobudo
Kata
gerettet
wurden.
Er
suchte
und
erforschte
die
alten
Kata
und
sorgte
für
deren
Verbreitung.
Zudem
entwickelte
er
selbst
einige
Kata
wie
die
Kongo
no
Kon.
Taira
Shinken
lernte
dabei
von
unterschiedlichen
Meistern
unter
anderem
auch
von
Kenwa
Mabuni.
Ein
Schüler
von
Taira
Shinken
war
Motokatsu
Inoue,
der
weiter
für
die
Verbreitung
der
Kata
sorgte
und
hierzu
einige
Bücher
herausgab.
Es
gibt
zwar
einige
Organisationen
des
Kobudo,
aber
eine
Dachorganisation
wie
im
Karate
gibt
es
noch
nicht.
Auch
gibt
es
noch
keine
weltweit
standardisierten
und
anerkannten
Wettkämpfe.
Kumite
Wettkämpfe
im
Kobudo
sind
zudem
äußerst
schwierig
auf
einem
sicheren
Niveau durchführbar. Kata Wettkämpfe hingegen, im Einzel als auch im Team, wären ohne weiteres möglich. Kata gibt es genügend.